🎯 Problem: Du willst mit Videos professionell auftreten, aber dein Homeoffice sieht einfach nicht nach „Studio“ aus. Vielleicht kämpfst du mit schlechtem Licht, unvorteiligem Bildausschnitt oder Tonproblemen – und fühlst dich vor der Kamera nie so souverän, wie du eigentlich bist.
✅ Lösung: Genau deshalb habe ich Markus Tirok besucht. Markus ist Medientrainer und erfahrener Moderator. In seiner Homeoffice Videostudio Tour zeigt er, wie er sich über die Jahre ein Setup aufgebaut hat, das Technik, Persönlichkeit und Effizienz perfekt verbindet – ohne großes Produktionsteam, aber mit jeder Menge Know-how.
Darum geht es hier:
(0:00) Markus Tirok
Ich habe Markus in seinem Homeoffice besucht – und schon beim Betreten des Raumes wurde klar: Das hier ist kein improvisiertes Zoom-Setup, sondern ein echtes, funktionales Videostudio. Markus hat über Jahre hinweg ein System entwickelt, das perfekt auf seine Arbeitsweise abgestimmt ist. Alles hat seinen Platz, alles funktioniert reibungslos – und das spürt man sofort.
(0:30) Teleprompter
Das Herzstück seines Studios ist der Teleprompter. Markus liebt ihn, weil er ihm ermöglicht, bei Videocalls und Aufnahmen direkt in die Augen seiner Gesprächspartner zu schauen. Damit schafft er echten Augenkontakt – ein entscheidender Faktor, um vor der Kamera präsent und verbindlich zu wirken.
Früher hatte er die Kamera auf einem Stativ direkt vor dem Bildschirm stehen, um die Blickhöhe zu halten. Das war umständlich, weil ein Teil des Bildschirms verdeckt wurde. Erst mit dem Teleprompter kam die perfekte Lösung: bezahlbar, flexibel und technisch ausgereift. Heute kann Markus das Fenster je nach Arbeitsweise verschieben und trotzdem weiter in Augenhöhe arbeiten.
(1:32) Steuerung
Ein weiteres zentrales Element in Markus’ Setup ist das Stream Deck. Er hat gleich zwei davon – ein großes und ein kleines. Mit dem großen öffnet er Programme und steuert seinen Workflow blitzschnell. Das kleine nutzt er für seine Live-Produktionen: Kameras wechseln, Schnitte auslösen, Szenen vorbereiten – alles mit einem Tastendruck.
Markus sagt dazu: „Ich bin von Grund auf ein bequemer Mensch – und live erfahrener Mensch.“ Deshalb erledigt er seine Schnitte am liebsten direkt während der Aufnahme. So spart er sich stundenlange Postproduktion und kann trotzdem hochwertige Ergebnisse liefern. Diese Effizienz hat Methode: alles, was sich automatisieren lässt, ist automatisiert.
(2:12) Audio
Beim Ton setzt Markus auf den Rodecaster – ein vielseitiges Audio-Interface, das auch in seinem Podcast zum Einsatz kommt. Er nutzt die integrierten Soundpads für Intros, Jingles und Effekte. Besonders spannend ist sein Wechsel zwischen zwei Mikrofonen: einem Richtmikrofon für Videoberatungen und einem Großmembranmikrofon für Podcast-Aufnahmen.
Sein höhenverstellbarer Schreibtisch hilft ihm, Mikrofon und Kamera immer perfekt auf Augenhöhe zu bringen. Das Ergebnis: klarer, warmer Sound – ganz ohne Nachbearbeitung. Für ihn ist guter Ton keine Nebensache, sondern die Grundlage jedes gelungenen Videos.
(3:10) Bildmischer
In den ersten Jahren nutzte Markus den ATEM Mini als Bildmischer, um seine Kameraquellen zu steuern. Inzwischen spielt das Gerät nur noch eine Nebenrolle, bleibt aber Teil des Systems. „Never touch a running system“, sagt Markus lachend. Alles bleibt so verkabelt, wie es funktioniert – Stabilität ist hier wichtiger als Spielerei.
(3:40) Kamera
Hinter dem Teleprompter steckt keine Webcam, sondern eine Sony mit hochwertigem Objektiv. Diese Kamera liefert gestochen scharfe, brillante Bilder und nutzt die volle HD-Fähigkeit seiner Programme aus. Zusätzlich ist ein iPad eingebunden, das Markus bei Präsentationen oder Erklärvideos unterstützt. Sein Studio ist ein durchdachtes, vernetztes System – alles greift ineinander.
(4:19) Video-Tipps (Markus)
Als Medientrainer weiß Markus, wo die häufigsten Fehler liegen – und wie du sie vermeidest. In seinem Alltag trifft er viele Menschen, die sagen: „Ich komm nicht so rüber, wie ich will.“ Er arbeitet dann in drei Schritten:
- 1. Bildgestaltung: Achte auf deinen Headroom – also den Abstand zwischen Kopf und oberem Bildrand. Ist er zu groß, wirkst du klein und verloren im Bild. Eine Handbreit ist ideal.
- 2. Authentizität: Sprich so, wie du wirklich bist. Keine Show, kein Fachsprech. Markus empfiehlt: „Mach die Rolle rückwärts. Rede so, wie du mit Freunden redest – einfach, direkt, echt.“
- 3. Botschaften: Kenne deine drei Kernbotschaften und bleib bei ihnen. Dazu passende Beispiele und eine klare Headline helfen, deine Aussagen zu verankern.
Sein Leitsatz: „Ein Interview ist keine zufällige Unterhaltung unter Freunden, sondern eine Verabredung unter Profis.“ Dieser Fokus auf Struktur und Persönlichkeit zieht sich durch seine gesamte Arbeit.
(7:56) Vermeide diesen Hintergrundfehler!
Ein echter Aha-Moment war Markus’ Erkenntnis beim Umbau seines Studios. Sein früherer Hintergrund war schlicht weiß – wie bei den meisten Homeoffices. Mit etwas Deko und Lichtakzenten sah das zwar ordentlich aus, aber es fehlte Tiefe und Atmosphäre. Dann hat er alles umgestaltet.
Heute ist der Hintergrund dunkelblau – genauer gesagt: „Blaubeerfarbe“. Der Kontrast macht das Bild spannender und erzeugt mehr Tiefe. Markus sagt: „Ich wollte eigentlich gar nicht so dunkel streichen, aber das Ergebnis hat mich überrascht – im besten Sinne.“
Er kombinierte das dunkle Blau mit gezielten Lichtakzenten, wodurch der Hintergrund warm und professionell wirkt. Sein Fazit: Ein dunkler Hintergrund lässt Personen im Bild strahlen – besonders bei guter Ausleuchtung. Dieser Tipp allein kann ein Video visuell komplett verändern.
(10:51) Das nimmt Markus auf
Markus nutzt sein Studio für viele Formate: Live-Trainings, Online-Kurse, Podcasts, Social-Media-Clips und YouTube-Videos. Für ihn ist es ein Alltagswerkzeug – kein Showroom. Sein technisches Verständnis kommt aus seiner Zeit beim Fernsehen. Er war Videojournalist, Moderator und hat mit professionellen Studioteams gearbeitet. Dieses Wissen hat er in Miniaturform in sein Homeoffice übertragen.
Er weiß, wie Beleuchtung, Bildtiefe und Kameraachsen wirken. Und er weiß, dass Technik nur dann nützt, wenn sie dich inhaltlich unterstützt – nicht ablenkt. Deshalb ist sein Studio funktional, aber nicht überladen. Jeder Handgriff sitzt, jedes Kabel hat seinen Platz.
(12:39) Spezialtipp
Zum Schluss teilt Markus einen simplen, aber genialen Trick: ein kleines Schild mit der Aufschrift „Aufnahme starten“. Das hängt er gut sichtbar an sein Mikrofon, bevor er eine Session beginnt. Erst wenn er die Aufnahme gestartet hat, nimmt er es ab.
Warum? Weil es schon vielen passiert ist: ein großartiges Video gedreht – und vergessen, auf „Record“ zu drücken. Dieses analoge Hilfsmittel erinnert ihn zuverlässig daran. Manchmal sind die einfachsten Tools die wichtigsten.
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Fazit
Diese Homeoffice Videostudio Tour mit Markus Tirok hat mir wieder gezeigt: Technik ist nur Mittel zum Zweck. Entscheidend ist, wie du sie nutzt, um authentisch, präsent und effizient zu arbeiten. Markus hat ein Setup geschaffen, das nicht nur professionell aussieht, sondern seine Persönlichkeit spürbar macht.
Wenn du dein eigenes Videostudio aufbauen willst, fang klein an – aber durchdacht. Teste Licht, Farben und Bildausschnitt. Mach Fehler, korrigiere sie. Und vor allem: Bleib echt. Denn genau das ist es, was am Ende wirkt.