Mir geht es oft so, dass ich viele Ideen habe, und gleichzeitig viele Bösewichte in meinem Kopf, die die Umsetzung verhindern wollen. In diesem Beitrag möchte ich mit dir teilen, wie ich Ideen verwirkliche und was zu meiner Überraschung die Candy Crush Saga Spiel-Entwickler damit zu tun haben.

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Neue Ideen anzupacken, bedeutet auf ein teilweise unbekanntes Spielfeld zu gehen. Dort gelten unter Umständen neue und vielleicht noch unlogische Spielregeln. Das fühlt sich für mich meistens unbequem an.

Lass uns erst mal kurz die Superheldin Ambigoa kennen lernen. Sie hat eine hohe Ambiguitätstoleranz, was es ihr ermöglicht, Mehrdeutigkeiten zu akzeptieren und Entscheidungen zu treffen, auch wenn sie nicht alles überblickt. Sie kann durch Unsicherheiten navigieren, ohne von Unentschlossenheit blockiert zu sein.

Diese Superkraft wollen wir stärken, denn sie hilft uns ins Neue zu schreiten. Ich bin selber immer wieder am Üben.

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Fangen wir vorne an: Bei mir kommen bei neuen Entscheidungen und Herausforderungen gleich mehrere Bösewichte, die viele Argumente gegen das Neue runter rattern:

„Du kannst das nicht. Das was du kannst ist nicht gut genug und interessiert keinen. Du musst noch viel üben, bis du starten kannst.“

Hier wird es spannend!

Was mich verkrampft, ist die falsche Vorstellung, dass ich jetzt so gut sein muss wie Menschen, die schon da sind, wo ich gerade hin will.

Wie schaffe ich es mit diesem unangenehmen Nebel, der Unsicherheit umzugehen und trotzdem neues auszuprobieren?
Komm mit ich zeige es dir:

Anerkennen was ist.

Und zwar nicht jetzt wo wir hier entspannt das lesen, sondern genau in dem Moment wo es eng wird und die Bösewichte über mich rollen. So in der Art hilft es mir:

„Ich brauche mehr Zeit und Kraft, um etwas zu tun, worin ich wenig bis keine Erfahrung habe.“

Gemeinsam durch unangenehme Situationen gehen, als wäre es ein Spiel.

Einzelkämpfer-Modus ausschalten, denn die besten Ideen entstehen in Zusammenarbeit und beim Brainstorming mit anderen.

Ich habe Freunde, die ähnliches Neues ausprobieren, und wir helfen uns gegenseitig, unsere Unsicherheiten zu überwinden.

Ich zeige erst mal meine ganz neuen Ideen nicht gerne anderen. Ich habe Bösewichte, die Profis im schlechte Prognosen machen sind und die haben keine Hemmungen, das mit mir zu teilen.

Zum Glück kenne ich mich jetzt besser und lass die Guten ihren Job machen und teile meine Ideen, so wie jetzt gerade auch mit dir. Das löst Unsicherheiten aus und ich bin immer wieder überrascht das es gut ausgeht.

Das heisst nicht, dass ich keine Kritik bekomme.

Hier ist aber eine wichtige Schnittstelle!

Ausprobieren geht über Studieren.

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Ich lade dich ein, jetzt in meinen Kopf zu reisen, wenn ich vor einer neuen Herausforderung stehe und sie meistere:

  • Ich habe kaum einen Überblick was jetzt wichtig ist und wie es geht. Hilflosigkeit.
  • Ich weiß ich kann das.
  • Ah, ich bin unsicher, das ist gerade neu, ich kann das noch nicht so gut, habe noch keine Routine. Ok, ich kann die Unsicherheit besser annehmen.
  • Wo kann ich Anfangen, auch wenn es nicht der beste Anfang wäre, wenn ich es schon wüsste?

Hier kommt langsam Superheldin Ambigoa von oben ins Spiel.

  • Dann fange ich einfach an, ein Video aufzunehmen. Es fühlt sich holprig an, unstrukturiert.
  • Ab hier werde ich kreativ, mein Kopf bekommt Ideen, ich probiere Sachen aus. Ich nehme das Video erneut auf, beziehungsweise ergänzende Teile.
  • Im Schnitt sortiere ich alles. Merke es fehlt noch was und nehme noch mal was auf.
  • Jetzt zeige ich das Video und hole mir Feedback von Freunden. Oh, es ist doch ganz gut, aber hier und da ist noch was unklar.
  • Ich passe noch mal an.
  • Dann veröffentliche ich es.

Beobachten, wie Menschen reagieren, wenn du ihnen deine Arbeit zeigst.

Hast du Menschen um dich herum, die dir wohlwollend gesonnen sind und konstruktives Feedback geben? Das merkst du z.B. daran, dass es sich mehr wie ein gemeinsames Projekt anfühlt, dass die Kritik dich inspiriert nochmal Anpassungen zu machen und weiter zu spielen. Falls du das #KameraSpiel schonmal mitgemacht hast, konntest du das wahrscheinlich erfahren.

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Die Bösewichtin Ms. Perfektion setzt sich erst in gang, wenn alles perfekt zu Ende gemacht wurde. Wenn irgendwas passiert, dann dauert es ewig und macht kaum Freude. Du kennst sie? Dann ist für dich folgende Erkenntnis bestimmt genauso spannend wie für mich.

Das Handyspiel Candy Crush Saga hat die Erlösung von Perfektionismus in einen sehr interessanten Mechanismus gepackt. Ms. Perfektion hat hier keine Chance!

Wenn du blockiert bist und nicht weiter spielst, kriegst du nach einiger Zeit einen Lösungsvorschlag. Wenn du immer diesen Weg folgen würdest, verlierst du am Ende. Es ist also nicht die perfekte Lösung, sondern „nur“ ein nächster Schritt.

Was können wir daraus erkennen?

Es ist konstruktiver, ein Spiel zu verlieren und neu anzufangen, als frustriert und blockiert dazustehen und zu versuchen, die perfekte Lösung zu finden, um zu gewinnen.

Genau das habe ich bei mir und auch im #KameraSpiel beobachtet. Zu wissen, dass ich es noch einmal versuchen werde, nachdem ich einen Fehler gemacht habe, gibt mir die Freiheit, kurz zu scheitern und daraus zu lernen.

Letztendlich ist es wichtig, dass du dir selbst vertraust und neue Dinge ausprobierst.  Und manchmal bedeutet das, dass du akzeptierst, dass du nicht immer Gewinnst. Aber solange du kreativ bist und offen für Feedback, wirst du deinen Zielen immer näher kommen und Erfolgreich sein.

Hast du auch ein Pendant zur Superheldin Ambigoa, wie unterstützt sie dich konkret im Leben? Teile es gerne mit uns in den Kommentaren. Ich freue mich von dir zu lesen.

Danke,
Ludwig